Unternehmensgründung: Erreichbarkeit und Sichtbarkeit für Kunden
Die Büroräume sind gefunden, die Formalitäten – von Versicherungen über sämtliche Bescheinigungen und Genehmigungen bis hin zu Steuerlichem – sind geklärt, die ersten Mitarbeiter eingestellt. Die Gründung des ersten eigenen Unternehmens ist aufregend!
Auch das Corporate Design ist vorhanden, die Grundausstattung mit Visitenkarten, Briefpapier und kleineren Werbegeschenken ist bestellt, über weitere Werbemaßnahmen und Wege, auf das Unternehmen aufmerksam zu machen, wurde intensiv nachgedacht. Jetzt steht der Zukunft als Unternehmer nichts mehr entgegen. Oder? Wäre da nicht noch das Problem mit der technischen Ausstattung. Die wenigsten Unternehmer können oder wollen sich mit IT, EDV, Computern und Telefonie näher beschäftigen, da sie sonst ihr Kerngeschäft vernachlässigen müssten. Um die strategische Überlegung, welcher Bedarf an Technik besteht, werden aber auch sie nicht drumherum kommen. Die Umsetzung dagegen kann getrost Profis überlassen werden.
Telefonieren mit dem Internet
Zunächst sollte geklärt werden, wie viele Arbeitsplätze zur Verfügung stehen sollen. Sind das alles vollausgestattete Arbeitsplätze, oder gibt es einen „Katzentisch“, an dem ausschließlich Offline-Arbeiten verrichtet werden? Sind alle Arbeitsplätze in Vollzeit besetzt oder gibt es Job-Sharing? Und wenn ja, teilen sich die Job-Sharer den stationären Computer oder loggt sich jede/r mit eigenem Laptop ein? Wird mit einer Sammel-E-Mail-Adresse (etwa info@, kontakt@, sekretariat@) gearbeitet oder hat jede/r Mitarbeiter/in ihre/seine eigene, personalisierte E-Mail-Adresse? Gibt es Festnetztelefone oder hat jede/r ihr/sein eigenes Mobiltelefon? Hat der Festnetzanschluss verschiedene von außen anwählbare Nebenstellen oder wird über eine zentrale Nummer angerufen und intern weitergeleitet? Und: Soll die Telefonie eventuell über das Internet erfolgen?
Das ist dank sogenannter SIP-Technologie – wobei die Abkürzung für „Session Initiation Protocol“ steht – möglich, und zwar schon seit 1996. Natürlich hat die Technik seitdem Fortschritte gemacht. SIP-Trunk ist das aktuelle Zauberwort. Benötigt man für einen herkömmlichen SIP-Account für jedes einzelne Endgerät sowie dessen Rufnummer einen eigenen Account samt Benutzername und Passwort, macht SIP-Trunking – wobei „trunk“ für „Bündel“ steht – möglich, mit nur einem einzigen Account die zentrale Rufnummer auf viele Endgeräte mit jeweils eigenen Durchwahlnummern zu verteilen.
Präsenz zeigen mit SEO
Sind die technischen Voraussetzungen erst einmal geklärt, um von potenziellen Kunden erreicht zu werden, geht es nun darum, von ihnen auch gesehen zu werden. Schließlich gilt: Wer heute nicht im Netz ist, den gibt es nicht. Und wer dort nicht ganz vorn in den Suchmaschinenergebnissen erscheint, der wird nicht gefunden. Wie aber kann man die Sichtbarkeit des noch jungen Unternehmens befördern? SEO ist hier eine gute Möglichkeit. Die drei Buchstaben stehen für „Search Engine Optimization“, also Suchmaschinenoptimierung. Anhand gewisser Schlüsselwörter oder Begriffspaare, die nach einem bestimmten Schema über die Texte auf der Webseite verteilt sind, macht man die eigene Homepage attraktiver für Suchmaschinen. Dies garantiert ein höheres Ranking – also eine vordere Platzierung in den Suchergebnissen.
Verschiedene Agenturen haben sich darauf spezialisiert, die Webseiten von Unternehmen auf diese Kriterien hin zu prüfen und dann ggf. zu optimieren. Allerdings können Sie sich auch selbst daran versuchen. Wichtigster Punkt hierfür ist im Moment, noch vor relevanten Suchwörtern, die Optimierung ihrer Webseite für die mobile Nutzung, denn mittlerweile surfen etwa 80% der Nutzer auf der Suche nach einer bestimmten Dienstleistung mit ihrem eigenen Handy im Netz. Nun erst folgen die für Ihre Branche relevanten Keywords.