Kein Bibbern im Büro: Diese Tipps halten warm
In vielen Büros setzt ein nachhaltiges Umdenken ein. Für mehr Effizienz und Kostenersparnis wird die Heizung um eine Stufe heruntergedreht. Das kann bis zu ca. 4° bei der Raumtemperatur ausmachen. Damit niemand frieren muss, helfen einfache Tipps für wohlige Wärme bei der Arbeit.
1. Warmer Business-Look: Praktisch und schick zugleich
Experten empfehlen eine Raumtemperatur von rund 20° für sitzende Arbeiten. Abergerade im Büro kann es im Herbst und Winter deutliche Temperaturschwankungen geben. Durch das Öffnen und Schließen von Türen oder der Frischluftzufuhr beim Fensteröffnen weicht die hohe Temperatur zunächst und es macht sich eine leichte Kühle breit.
Diese Temperaturschwankungen lassen sich mit der richtigen Kleidung optimal aushalten. Bewährt hat sich dabei vor allem der sogenannte Zwiebellook. Er funktioniert auch stilsicher mit Business-Kleidung und ist nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer wunderbar kombinierbar.
Ein Merino Shirt für Herren kann die kuschelige Basis für das Büro-Outfit bilden. Das Material stammt von der gleichnamigen Schafrasse und ist besonders weich, leicht und atmungsaktiv. Deshalb wird die Merinowolle immer beliebter. Im Vergleich zu Baumwolle oder anderen Stoffen ist sie aber etwas preisintensiver, doch die Investitionen lohnt sich. Mit der richtigen Pflege lassen sich die Stücke lange tragen, ohne dabei die Form zu verlieren.
Passend für den Zwiebellook ist auch eine Strickjacke für Herren aus Wolle. Ein Zipper sorgt dafür, dass sie bei Bedarf rasch an- und ausgezogen ist. Damit das kuschelige Outfit auch businesstauglich ist, passen eine gut sitzende Jeans in dunkler Farbe oder eine Stoffhose ideal dazu. Das Schuhwerk darf für die kalte Jahreszeit ebenso robuster gewährt werden. Klassische Halbschuhe sind für das Schmuddelwetter weniger geeignet, aber schicke Chelsea-Boots in einem schlichten Schwarz oder einem dunklen Braun runden das Outfit perfekt ab.
Tipp: So bleiben die exklusiven Merinowolle-Stücke lange in Bestform
Pullover oder Strickjacken in gedeckten Tönen passen zu fast jedem Business-Outfit und können mehrere Saisons getragen werden. Damit die Wolle möglichst lange schön bleibt, helfen einfache Pflegetipps. Kaltes Wasser und mildes Waschmittel sind ideal, um die empfindlichen Wollfasern schonend und gründlich zu reinigen. In den Trockner sollten die Stücke niemals gegeben werden. Stattdessen sind sie für das Trocknen an der frischen Luft dankbar.
2. Richtiges Lüften, auch bei kalten Außentemperaturen
Damit das Gehirn gut arbeiten kann und die Müdigkeit nicht überwiegt, braucht jedes Büro ausreichend Sauerstoff. Auch in der kälteren Jahreszeit ist das regelmäßige Lüften trotz Nachhaltigkeitsansatz notwendig. Fenster ankippen, Stoßlüften oder Querlüften – die Meinungen zum optimalen Lüftungsverhalten sind bei den Mitarbeitenden im Büro bestimmt geteilt.
Experten empfehlen jedoch, ca. dreimal täglich durchzulüften. Dabei wird die Heizung heruntergedreht und die Fenster so weit wie möglich geöffnet. 3–5 Minuten reichen, um das angesammelte CO₂ nach draußen zu befördern und den Raum mit frischem Sauerstoff zu versorgen. Wer in der Öffnungszeit nicht im Raum sein möchte, kann sich einen Tee oder Kaffee machen und die Zeit effizient nutzen, um den Körper nach den sitzenden Tätigkeiten etwas zu strecken und zu mobilisieren.
Gekippte Fenster länger geöffnet zu lassen, ist laut Experten deutlich ineffizienter. Der Raum wird dadurch zwar auch mit frischer Luft versorgt, jedoch deutlich langsamer und außerdem kühlt er durch das längere Öffnen aus.
3. Die Füße möglichst warm halten
Wärme steigt von unten nach oben, sodass in vielen Büros häufig der Boden viel Kälte abstrahlt. Liegt im Raum kein Teppich, sondern beispielsweise Holzfußboden oder Fliesen, verstärkt sich der abkühlende Effekt zusätzlich. Somit fühlt sich der Raum deutlich kälter an, als er eigentlich ist. Sind unsere Füße kalt, macht sich das auch in unserem Wohlbefinden bemerkbar.
Ein einfacher Tipp für mehr (gefühlte) Wärme im Büro: dafür sorgen, dass die Füße nicht kalt werden. Unter dem Schreibtisch lassen sich beispielsweise dicke Socken oder kuschelige Hausschuhe gut verstecken und bleiben sogar häufig durch Kollegen unbemerkt. Soll es dann doch einmal in ein Meeting mit anderen gehen, kann der Wechsel auf die Business-Schuhe innerhalb weniger Sekunden erfolgen.
Kühlen die Füße über einen längeren Zeitraum aus, kann das zu Schnupfen oder sogar einer Erkältung führen. Im Körper verengen sich die Blutgefäße und die Schleimhäute im Nasen- und Rachenbereich werden weniger gut durchblutet. Dadurch können Erkältungsviren und andere Krankheitserreger leichter eindringen, da die für Schleimhäute so wichtige Abwehrfunktion des Körpers gedrosselt wird.
4. Warme Getränke haben gleich doppelten Nutzen
Auch warme Getränke (beispielsweise Tee oder Kakao) helfen gegen ein kaltes Gefühl. Wer sich am Arbeitsplatz beispielsweise warmen Tee gönnt, erhöht damit nicht nur die Blutzirkulation im Körper, sondern versorgt ihn auch mit der dringend benötigten Flüssigkeit. Experten empfehlen, täglich mindestens 1,5–2 l Flüssigkeit zu sich zu nehmen, doch häufig wird dies gerade am Arbeitsplatz vernachlässigt.
Der Genuss warmer Getränke hat einen weiteren Nutzen: Er entschleunigt. War das Meeting besonders kräftezehrend oder das Kundengespräch fordernd, hilft das Teetrinken beim kurzen Innehalten, um wieder neue Kraft für die übrigen Aufgaben zu tanken. Die warmen Getränke haben auch eine angenehme Wirkung, denn sie erhitzen den Körper von innen.
5. Regelmäßige Bewegung hält warm und macht fit
Ein weiterer Tipp gegen gefühlte Kühle im Büro ist etwas Bewegung. Sie kommt vor allem bei sitzenden Tätigkeiten häufig zu kurz und verursacht Rückenschmerzen, Nackenbeschwerden sowie andere typische „Büroleiden“. Bewegung bringt aber nicht nur die Körpertemperatur in Schwung, sondern hilft auch der Muskulatur beim Entspannen.
Deshalb ruhig statt Aufzug die Treppe nehmen oder die Mittagspause mit einem Spaziergang krönen. Auch kleine Pausen am Schreibtisch helfen dabei. 55 Minuten arbeiten und 5 Minuten Arme und Beine strecken, den Nacken durch kreisende Bewegungen entspannen – so könnte eine neue Arbeitsplatz-Routine für mehr Vitalität aussehen.
Damit die Füße weniger schnell auskühlen, helfen ein paar einfache Übungen unter dem Schreibtisch, die sogar im Sitzen möglich sind. Die Fersen werden abwechselnd gehoben und gesenkt und dabei die Unterschenkel angespannt. Das Ganze kann nach Belieben häufig oft wiederholt werden und bringt einen sofortigen Entspannungseffekt und Durchblutungserfolg.
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