Auto Motor & SportTechnik

Test Suzuki Vitara 1.6 DDiS 4×4: Allrad-Kompetenz ist spürbar

spothits/Ingo Koecher

Allrad für alle: Beim Kleinwagen-Spezialist Suzuki bedeutet das, Vierradantrieb auch für das kleinste Modell. Bis heute hat sich der japanische Autobauer damit einen Namen gemacht. Wie sich 40 Jahre Allrad-Erfahrung anfühlen, hat spothits mit dem Suzuki Vitara Comfort+ getestet. Das kompakte SUV wird von einem 1.6-Liter Turbodiesel mit 120 befeuert und verfügt über ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, zuschaltbaren Allradantrieb Allgrip und ein Start-Stopp-System.

Tausendsassa
Suzuki Vitara Cockpit
Test Suzuki Vitara 1.6 DDiS 4×4.
Foto: spothits

Kaum ein Hersteller kann es sich leisten, das Segment der SUVs unbesetzt zu lassen. Deshalb bedienen nahezu alle Automobilbauer den verkauftsstarken SUV-Markt. Doch während einige Hersteller Modelle dabei regelrecht aus dem Hut zaubern, ist Suzuki buchstäblich ein alter Hase und kann auf Erfahrungen zurückgreifen, die dem Vitara zugute kommen. So liefert der japanische Kleinwagen-Spezialist mit dem Suzuki Vitara ein Fahrzeug, das sich in allen Lebensbereichen zuhause fühlt. Denn das kompakte SUV bietet Komfort und ist zudem in der Lage, auch jenseits befestigter Pisten exakte Bahnen zu ziehen.

Experte mit Tradition

Gerade Letzteres wundert kaum, blickt Suzuki doch auch in puncto Allradtechnologie auf nunmehr 40 Jahre Erfahrung zurück. Davon profitiert der Vitara, denn der Allradantrieb lässt sich bei Bedarf zuschalten und den Anforderungen entsprechend weiter modifizieren. Hierfür gibt es zwischen den beiden Vordersitzen ein Zauberrädchen, das neben der Einstellung Auto die Modi Sport, Snow und Lock bereit hält.

Sicherer Grip auf jedem Grund
Suzuki Vitara Control Button
Test Suzuki Vitara 1.6 DDiS 4×4.
Foto: spothits

Mit der Einstellung „Auto“ werden nur die Vorderräder angetrieben. Bei normaler Fahrweise sorgt der Modus für geringen Kraftstoffverbrauch. Im Test fuhren wir bei winterlich kalten Temperaturen 6,4 Liter pro 100 Kilometer ein.

Über die Einstellung „Sport“ werden indes die 320 Newtonmeter Drehmoment „ungefiltert“ an die Vorder- und Hinterräder abgegeben. Insbesondere bei sportlicher Fahrweise auf trockenen Straßen zahlt sich die schlupfabhängige Kraftverteilung zwischen Bug und Heck spürbar aus.

Hartes Gelände

Für anspruchsvollere Abschnitte lässt sich der Antriebsstrang weiter modifizieren. Geht es etwa über verschneite Pisten bietet das System den Modus Snow. Auch hier erfolgt die Kraftverteilung in Abhängigkeit vom Schlupf an die Vorder- und Hinterräder. Für Offroad-Gelände mit losem Grund bietet Suzuki die zusätzliche Einstellung Lock. In Kombination mit Snow erfolgt die Kraftverteilung im festen Verhältnis 50:50 an die Vorder- und Hinterräder. Im Modus Snow mit zugeschalteter starrer Kraftübertragung vorn und hinten kann der Suzuki Vitara mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunden bewegt werden.

Ganz gleich, welche Herausforderungen auf den Suzuki Vitara zukamen, überzeugten Fahrleistung und Komfort. Denn mit dem Kompakt-SUV gelingt es den Japanern, einen perfekten Kompromiss zwischen sportlich-straffer und komfortabel-weicher Fahrwerksabstimmung zu finden.

Wellness im Innenraum
Suzuki Vitara Innenraum
Test Suzuki Vitara 1.6 DDiS 4×4.
Foto: spothits

Trotz vielfältiger Einsatzmöglichkeiten – das Spektrum reicht vom agilen Stadtauto bis zum Geländewagen – bietet der Vitara eine Vielzahl Annehmlichkeiten, die das SUV zur Reiselimousine werden lassen. So etwa das elektrische Panorama-Glasschiebehubdach mit Sonnenblende oder die Klimaautomatik. Beides gehört im Ausstattungsniveaus unseres Testwagens Comfort+ zur Serie. Ebenfalls ab Werk an Bord sind das Audio-System mit Smartphone-Anbindung inklusive Navigation, Blootooth-Freisprechanlage und Lenkradbedienung sowie Sitzheizung vorn und getönte Scheiben.

Autonomes Fahren

Einen ersten Schritt in Richtung autonomes Fahren bringt Suzuki mit dem Vitara auf die Straße. Auch dieses System ist in der Testwagenausstattung Comfort+ bereits serienmäßig an Bord. So ermöglicht der adaptive Tempomat (ACC) mit Geschwindigkeitsbegrenzer ein entspanntes und nahezu selbstständiges Fahren: Hierzu werden einfach die Geschwindigkeit und der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug eingestellt und schon klinkt sich der Vitara in den Verkehrsfluss ein – Bremsen und Beschleunigen inklusive.

Muss für ein Überholmanöver kurzzeitig mehr Leistung abgerufen werden, ist auch das kein Problem. Denn wie bei den Boliden der Königsklasse, kann auch der Pilot im Vitara über Schaltwippen am Lenkrad den Leistungsabruf schlagartig erhöhen. Die Schaltoption am Lenkrad ist Serie in Fahrzeugen mit 6-Gang-Automatikgetriebe oder beim 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (TCSS).

Thema Familienauto
Suzuki Vitara 1.6 DDDiS 4x4
Test Suzuki Vitara 1.6 DDiS 4×4.
Foto: spothits

In Sachen Komfort und Fahrleistung passte beim Suzuki Vitara alles. Dennoch muss auch ein SUV neben Fahrspaß auch über praktische Qualitäten verfügen. Und die liefert Suzuki: Zum einen bietet das Gestühl auf allen Plätzen – einschließlich der Sitze im Fond – angenehmen Sitzkomfort und ordentlich Platz. Auch das Ladevolumen des 4,76 Meter langen Kompakt-SUV konnte überzeugen. So lassen sich die 375 Liter Kofferraumvolumen auf bis zu 1.120 Liter erweitern. Ausgesprochen praktisch ist der herausnehmbare Boden im Kofferraum. Im darunterliegenden Stauraum lässt sich einerseits Ladegut vor neugierigen Blicken von außen schützen, andererseits der Laderaum vergrößern.

Fazit

Mit dem Suzuki Vitara liefert der japanische Kleinwagenspezialist ein kompaktes SUV, dass sowohl Limousinen-Feeling wie auch Offroad-Genuss bietet. Dabei stattet Suzuki den Vitara bereits in der Basisversion mit Details aus, die sich andere Hersteller extra bezahlen lassen.

Im Markt bewegt sich der Suzuki Vitara zwischen Opel Mokka oder Nissan Qashqai. Mit vergleichbarer Motorisierung startet etwa das Einstiegsmodell Opel Mokka Selection (1.6-Liter Benziner, 118 PS) ab 18.990 Euro und der Nissan Qashqai Visia steht ab 19.990 Euro beim Händler (1.2-Liter Benziner, 115 PS).

 

Technische Daten Suzuki Vitara Comfort+ 1.6 DDiS Allgrip

Länge/Breite/Höhe 4.175 mm/1.775 mm/1.610 mm
Radstand 2.500 mm
Kofferraum 375 – 1.120 l
Motor Vierzylinder Common-Rail Turbodiesel, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (TCSS), Start-Stopp-System
Hubraum 1.598 ccm
Leistung 88 kW/120 PS bei 3.750 Umdrehungen pro Minute
max. Drehmoment 320 Newtonmeter bei 1.750 Umdrehungen pro Minute
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h 12,4 sek.
Verbrauch
Herstellerangabe (im Mittel) 4,5 l/100 km
Testverbrauch (im Mittel) 6,4 l/100 km
CO2 118 g/km
Abgasnorm Euro6
Gewicht/Zuladung
Leergewicht 1.370 kg
zul. Gesamtgewicht 1.870 kg
Anhängelast ungebremst 600 kg
Anhängelast gebremst 1.500 kg
Stützlast 75 kg
Preise
Basismodell 17.990 Euro
Testwagen Comfort + ab 29.590 Euro

 

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