Schnelltest bei Omikron: Mund oder lieber Nase?
Die Omikron-Variante des Corona-Virus ist derzeit im Umlauf und verbreitet sich rasant. Um der Verbreitung von Omikron entgegenzuwirken, werden Tests eingesetzt, um Menschen, die sich mit Omikron infiziert haben, über ihre Infizierung in Kenntnis zu setzen, damit diese sich in Quarantäne begeben und so die Verbreitung des Virus eingedämmt wird. Hierbei stellt sich die Frage, ob Nasenabstriche ausreichend sind, um eine Infektion mit Omikron nachzuweisen oder ob lediglich Speichelproben Gewissheit verschaffen, ob eine Infektion mit der Corona-Variante Omikron vorliegt oder nicht.
Wie funktioniert der Selbsttest mit der Probenentnahme über den Rachenraum?
Wer einen Selbsttest durchführen möchte, sollte sich zuerst gründlich die Hände waschen oder desinfizieren. Anschließend wird die vorgeschriebene Menge der Pufferlösung in ein Teströhrchen gefüllt. Im nächsten Schritt wird der Nasenabstrich mit einem Tupfer vorgenommen. Daraufhin wird der Tupfer mit der Probe für einige Sekunden in die Lösung getaucht und es folgt eine Einwirkzeit. Anschließend wird die Kappe auf das Röhrchen gesteckt und die Lösung auf die Testkassette getröpfelt. Nach einer Wartezeit, die 15 oder 30 Minuten betragen kann, wird das Testergebnis auf der Testkassette angezeigt. Das Ergebnis wird mit Strichen dargestellt; dem Prinzip eines Schwangerschaftstests ziemlich ähnlich.
Wurde der Test nicht korrekt durchgeführt, kann das Ergebnis ungültig sein. Wurden die einzelnen Schritte korrekt vorgenommen und die richtige Zeit abgewartet, zeigt der Test ein positives oder negatives Ergebnis durch Striche an.
Wie verhält man sich bei einem positiven Ergebnis?
Wird ein Selbsttest durchgeführt und zeigt ein positives Ergebnis an, liegt höchstwahrscheinlich eine Infektion mit dem Corona-Virus vor. Trifft dies zu, sollte die betroffene Person Ruhe bewahren und gewissenhaft handeln, damit das Virus durch sie nicht noch weiter verbreitet wird. Im Falle eines positiven Ergebnisses bei einem Selbsttest, sollte sich die betroffene Person unmittelbar in Quarantäne begeben. Der Hausarzt oder das zuständige Gesundheitsamt muss telefonisch über das positive Ergebnis des Corona-Tests informiert werden. Zudem empfiehlt es sich, Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Ein professioneller PCR-Test wird anschließend durchgeführt, um abzusichern, dass das Ergebnis des Selbsttests wirklich korrekt ist.
Es ist des Weiteren empfehlenswert, Personen, mit denen man Kontakt hatte, über das positive Ergebnis in Kenntnis zu setzen. So können die Personen, zu denen man Kontakt hatte, ebenfalls einen Test durchführen, um auszuschließen, dass sie ebenfalls an Corona erkrankt sind. Auf diese Art und Weise kann eine Weiterverbreitung der Variante Omikron verhindert werden, da sich ebenfalls infizierte Personen in Quarantäne begeben und ihre Kontaktpersonen informieren können, damit diese auch einen Test auf das Corona-Virus durchführen. Haben Betroffene viele Kontakte, beispielsweise in der Schule oder auf der Arbeit, ist es verantwortungsvoll, die Schule oder die Arbeitsstelle über die Diagnose in Kenntnis zu setzen.
Wie aussagekräftig sind Nasenabstriche bezüglich der Omikron-Variante des Corona-Virus?
Im Internet, insbesondere in den sozialen Medien, kursieren viele Gerüchte bezüglich der Zuverlässigkeit der Testergebnisse. Nutzer auf den Plattformen verschiedener sozialer Medien berichten, dass Abstriche, die im Mund-Rachenraum entnommen wurden, ein positives Ergebnis lieferten, wenn eine Infektion mit Omikron vorliegt, wohingegen Proben, die über die Nase gewonnen wurden, auch bei mehreren Tests hintereinander ein negatives Ergebnis anzeigten, obwohl die Person an der Corona-Variante Omikron erkrankt sei. Des Weiteren empfehlen viele Experten den Menschen, die einen Selbsttest durchführen möchten, den Abstrich über den Mund-Rachenraum. Der Harvard-Epidemiologe Eric-Feigl-Ding äußerte außerdem, dass sich Speichelproben aus dem Rachenraum deutlich besser eignen würden, um eine Infektion mit Omikron festzustellen. Mit dieser Aussage bezieht er sich auf eine Studie, die in Kapstadt durchgeführt wurde.
Die Studie ist jedoch nur begrenzt aussagekräftig
Die Studie in Kapstadt hat tatsächlich ergeben, dass Tests, die im Rachenraum durchgeführt wurden, eine Diagnose des Virus mit höherer Wahrscheinlichkeit ermöglicht haben als die Testvariante, bei der die Probe in der Nase gewonnen wird. Jedoch ist die Aussagekraft der Studie kritisch zu bewerten, da sie nur begrenzt betrachtet werden sollte. Dies liegt daran, dass die Studie nur mit Patienten durchgeführt wurde, die akute Symptome der Corona-Variante Omikron aufwiesen. Aufgrund dessen gibt es auch Forscher und Mediziner, die die Aussagekraft der Studie in Frage stellen.
Anlaufstellen zur Testung in Potsdam
Menschen, die in Potsdam oder anderenorts in Deutschland leben, können einen kostenlosen Antigen-Schnelltest durchführen, um festzustellen, ob sie an Omikron erkrankt sind. Der kostenlose Test ist ohne Ausnahmen für jeden Bürger möglich. Wer einen Schnelltest in Potsdam durchführen lassen möchte, kann dies beispielsweise in der Brandenburger Straße umsetzen. Dort sind Parkplätze vorhanden. Zudem wird der Befund auf Englisch sowie auf Deutsch ausgestellt. Das Ergebnis vom Schnelltest n Potsdam erhält der Getestete über digitale Zustellung. Nach ungefähr zwanzig Minuten, nachdem der Abstrich entnommen wurde, ist das Ergebnis per E-Mail aufrufbar. Wahlweise ist es auch möglich, das Ergebnis des Tests ausgedruckt mitzunehmen.
Tests in Deutschland wurden auf ihre Wirksamkeit überprüft
Die in Deutschland erhältlichen Schnell- sowie Selbsttests, wurden bezüglich ihrer Zuverlässigkeit vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) überprüft und kontrolliert. Bei der Überprüfung, ob die Tests auch bei der Omikron-Variante ein korrektes Ergebnis liefern, konnte nachgewiesen werden, dass die allermeisten Test-Sets, die auf dem deutschen Markt verfügbar sind, ein sicheres Ergebnis liefern und auch bei der Gewinnung der Probe aus dem Nasenraum das Virus identifizieren.
Nicht-fachliche Informationen aus dem Internet hinterfragen
Es ist empfehlenswertn, Informationen auf Plattformen wie Facebook, TikTok, Twitter oder Instagram nicht sofort Glauben zu schenken und für bare Münze zu nehmen. Stattdessen ist es ratsam, Erfahrungsberichte und Meinungen kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls selbst nach fachkundigen Ergebnissen zu recherchieren. Bei aufkommenden Fragen kann selbstverständlich auch die Corona-Hotline angerufen oder der Hausarzt kontaktiert werden. Wichtig ist, dass keine Unsicherheit entsteht, sondern Fragen und Zweifel schnell geklärt und aufgedeckt werden, um erfolgreich gegen die Pandemie vorzugehen.
Das Fazit
Insgeamt weisen die Tests, die in Deutschland erhältlich sind und über den Nasenraum durchgeführt wurden, sichere Ergebnisse auf, ob eine Infizierung mit der Variante Omikron vorliegt oder nicht. Grundsätzlich sollten inoffizielle Informationen und Aussagen in sozialen Medien und auf anderen Plattformen bezüglich ihres Wahrheitsgehaltes kritisch betrachtet werden. Fragen über das Virus können bei eingerichteten Hotlines oder mit dem Hausarzt abgeklärt werden, um Unsicherheiten und Fragen aus dem Weg zu räumen und auf der sicheren Seite zu sein. Des Weiteren hat jeder Bürger in Deutschland das Recht auf eine kostenlose Testung.