Mit der eigenen Stimme Geld verdienen: Wie wird man Synchronsprecher?
Heutzutage sind es nicht ausschließlich die amerikanischen Filme, die die Zuschauer in die Kinos ziehen beziehungsweise hohe Rankingplätze auf Streamingplattformen erzielen. Auch italienische Filmproduktionen erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Mehrheit der Zuschauer möchte sich diese Kassenschlager jedoch nicht in Originalsprache mit Untertiteln ansehen, sondern wählt stattdessen die übersetzte Version, in welcher der Hauptdarsteller beispielsweise plötzlich akzentfrei deutsch spricht. Dieses Filmerlebnis in der Landessprache verdanken die Zuschauer dem Synchronsprecher, der den Figuren seine Stimme leiht. Doch wie kann man diesen Beruf ergreifen und welche Voraussetzungen muss man für diesen mitbringen?
Einsprechen nur ein Teil des Berufs: Die Tätigkeit eines Synchronsprechers
Wenn Menschen die Berufsbezeichnung Synchronsprecher hören, denken diese sofort an einen Menschen vor einem Mikrofon, der einer Figur im Kinofilm seine Stimme leiht. Tatsächlich ist dies nur ein kleiner Teil des Tätigkeitsfeldes eines italienischen Sprechers. Der native Sprecher italienisch wirkt mit seiner Stimme außerdem in Animations- und Trickfilmprodukionen, Werbespots oder Hörbüchern mit.
Die Mehrheit der native Sprecher italienisch ist als Freiberufler tätig, weshalb sie weitere Aufgaben, zumeist organisatorischer Natur, bewältigen. Dazu gehören die Kommunikation mit Kunden, das Vereinbaren von Terminen und die Strukturierung des eigenen Arbeitsplans. Ferner gehört es zu den Aufgaben eines Synchronsprechers, Rechnungen zu schreiben sowie sich Rücklagen für auftragsarme Zeiten zu schaffen.
Als Freiberufler ist der native Sprecher italienisch besonders flexibel, was seine Aufträge angeht: Er muss nicht zwangsläufig für Filmproduktionen tätig sein, sondern kann mit seiner Stimme auch in Werbespots oder Hörbüchern auftreten. Gleichzeitig muss er eigenständig die Motivation aufbringen, sich stets auf die Suche nach neuen Aufträgen zu machen und Rückschläge gegebenenfalls zu erarbeiten.
Keine Ausbildung für Synchronsprecher vorhanden
Wer als italienischer Sprecher aktiv werden möchte, der erfährt schnell, dass es für diesen Beruf keinerlei klassische Ausbildung gibt. Vielmehr beginnt die Karriere für den native Sprecher italienisch als Quereinsteiger. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Tätigkeit eines Synchronsprechers besonders einfach ist.
Die Mehrheit der italienischen Sprecher, die als Synchronsprecher agieren, haben erfolgreich eine Schauspielausbildung absolviert und waren bereits in dieser Branche tätig. Dadurch haben sie verschiedene Stimmtechniken erworben, die für die Tätigkeit als native Sprecher italienisch essenziell sind. Außerdem sind diese in der Lage, mit ihrer Stimme Emotionen darzustellen und haben ein Grundlagenwissen in der Filmbranche.
Besonders wichtig für einen native Sprecher italienisch ist, dass die eigene Stimme zu jener der Figur passt und, dass die eigene Stimme einen Wiedererkennungswert hat. Ein gutes Beispiel hierfür ist der italienische Sprecher Luigi Fantino, dessen Stimme im Animationsfilm Madagascar 3 erklingt.
Um native Sprecher italienisch zu werden, benötigt es aber natürlich nicht zwangsläufig einer Schauspielausbildung. Besitzt man diese nicht, ist es aber empfehlenswert, eine Sprachakademie oder einen Vocal-Coach aufzusuchen, um die verschiedenen Sprachtechniken zu erwerben. Selbst aufgenommene Synchronisationen sowie erfolgreiche Teilnahmen an Castings bilden dabei Voraussetzungen für den Beginn einer Karriere als native Sprecher italienisch.
Voraussetzungen für die Tätigkeit als Synchronsprecher
Eine wiedererkennbare Stimme ist die Grundlage für den Erfolg sowie eine finanzielle Sicherheit des Synchronsprechers. So muss dieser in der Lage sein, einerseits mit der eigenen Stimme verschiedene Emotionen darzustellen. Andererseits muss der native Sprecher italienisch über einen wirkungsvollen Ausdruck sowie eine korrekte Aussprache verfügen. Das heißt, dass erstklassige Italienischkenntnisse sowie eine ausgezeichnete Auffassungsgabe einen weiteren Grundstein für den Erfolg als Synchronsprecher bilden.
Nicht zu vergessen ist außerdem, dass der erfolgreiche Synchronsprecher über ein exzellentes Timing verfügt. Es muss ihm nämlich gelingen, jeden eingesprochenen Ausdruck an die Lippenbewegungen des Charakters anzupassen. Hierbei muss die Tonalität an die jeweilige Situation angepasst sein, was nur einem empathischen Synchronsprecher gelingt. Erst wenn all diese Kriterien erfüllt sind, gelingt die perfekte Illusion, die den Zauber eines Films ausmacht.
Der Verdienst des Synchronsprechers
Die Mehrheit der Menschen, die mit dem Gedanken spielen, als Synchronsprecher aktiv zu werden, fragt sich nach den Verdienstmöglichkeiten in diesem Beruf. Das Honorar eines Synchronsprechers wird pro Take, also pro einzelner, fortlaufender Tonaufnahme, abgerechnet. Ein Take umfasst nicht nur Dialoge, sondern auch Atemzüge oder kurze Ausrufe. Jeder Take wird mit einem Betrag von ca. 2 Euro bis 5 Euro abgerechnet. Zu diesem wird die Grundgage von ca. 50 Euro bis 70 Euro hinzugerechnet.
Obwohl sich diese Beträge zunächst gering anhören, sollte man bedenken, dass ein native Sprecher italienisch, der die Hauptrolle eines Films mit einer Spieldauer von ca. 90 Minuten synchronisiert, bis zu 4.000 Euro verdient.