Mercedes hat die größten Änderungen am Formel 1-Motor seit 2014 vorgenommen
Die Formel 1, die 2021 turbulent und spannend bis in die letzte Runde war, geht auch dieses Jahr spektakulär weiter. Die ersten zwei Saisonrennen haben gezeigt, dass sich das Kräftegleichgewicht mit der Einführung der neuen Aerodynamikregeln deutlich verschoben hat und das Feld enger zusammengerückt ist. Als größter Verlierer steht aktuell Mercedes da. Das Team, welches die letzten Jahre die Rennserie dominiert hat, scheint aktuell nicht siegfähig. Grund hierfür ist wohl das Aerodynamikpaket. Aber auch der Motor, an dem die größten Änderungen seit 2014 vorgenommen wurden, scheint seine Dominanz verloren zu haben.
Schon vor dem ersten Saisonrennen gab Mercedes bekannt, dass die Antriebseinheit deutliche Änderungen im Winter erfahren hat. Hywel Thomas, der für die Motoren des Mercedes-AMG Petronas Formula One Teams verantwortlich ist, sagte, es seien substanzielle Änderungen an den Powerunits durchgeführt worden. Der Motor basiere zwar auf den Generationen der Weltmeistermotoren, doch haben die Regeländerungen an Chassis deutliche Änderungen am Gesamtpaket gefordert. Der Motor sei in dem Hinblick weiterentwickelt worden, mehr Leistung, größere Verlässlichkeit und eine Verbesserung des Gesamtpakets zu erreichen.
Da der aktuelle Plan der Formel 1 vorsieht, die Weiterentwicklung der Motoren im Laufe des Jahres einzufrieren und erst 2026 neue und vereinfachte Antriebseinheiten einzuführen bzw. zuzulassen, haben viele Teams umfänglich an den Motoren geforscht und entwickelt. Ziel ist es, eine verlässliche und starke Antriebseinheit für die nächsten Jahre zu entwickeln. Ob hier ein Team deutlich besser gearbeitet hat als das andere, wird sich erst in den kommenden Monaten und Jahren zeigen. Aktuell steht eher das neue Aerodynamikpaket im Vordergrund.
Nach zwei Saisonrennen sieht es danach aus, als ob die Dominanz der Mercedes, die auch dieses Jahr als Favorit auf die Fahrer- und Konstrukteurs-WM in das Jahr gestartet sind, endgültig gebrochen ist. Rekordweltmeister Lewis Hamilton hatte schon bei den Wintertests durchblicken lassen, dass sein Team zu Beginn der Saison nicht siegfähig sein wird. Viele hatten dies als das schon fast bekannte Tiefstapeln des Mercedes Teams aufgenommen – doch war der Engländer dieses Jahr ehrlich. Mercedes kann mit dem aktuellen Paket aus Aerodynamik und Motor nicht mit der Konkurrenz mithalten. Während Ferrari und Red Bull in den ersten Rennen um den Sieg kämpfen, konnte sich Mercedes schon glücklich fühlen, die Top 5 erreicht zu haben.
Experten gehen davon aus, dass Mercedes durch Updates an der Aerodynamik den Rückstand auf die Spitze deutlich minimieren wird. Da der Motor aus dem Werk in Silverstone sicher wieder zuverlässig und auch schnell ist, könnten so die Mercedesfahrer im besten Falle im Saisonverlauf um Siege mitkämpfen. Dass der Weltmeister 2022 aus dem Hause Mercedes kommt, sehen die Wettexperten wie die des renommierten Unternehmens bwin schon als sehr unwahrscheinlich an.