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Leinen los und ab ins Abenteuer: Urlaubstipps für Sie und Ihren Hund

Statistiken zeigen, dass viele Hundehalter ihre Vierbeiner gerne mit in den Urlaub nehmen. In Deutschland geben etwa 42 % der Hundehalter an, regelmäßig mit ihrem Hund zu verreisen (Markforschungsinstitut Statista, 2020). In den USA nehmen etwa 37 % der Hundebesitzer ihre Hunde mit auf Reisen (American Pet Products Association (APPA) 2019/2020), während in Großbritannien rund 60 % der Hundehalter mindestens einmal pro Jahr mit ihren Hunden verreisen (PetsPyjamas). Innerhalb der Europäischen Union geben etwa 50 % der Hundebesitzer an, ihre Hunde auf Reisen innerhalb Europas mitzunehmen (Europäische Reiseverischerung). Diese Zahlen sprechen für sich und spiegeln vor allem eins wieder: Die meisten Hundehalter betrachten ihre Vierbeiner als vollwertige Familienmitglieder und beziehen sie daher in ihre Reiseplanung mit ein.

Eine gute Reisevorbereitung ist die halbe Miete

Wer mit seinem Hund in den Urlaub fahren möchte, sollte einige wichtige Punkte beachten, um sicherzustellen, dass die Reise für alle Beteiligten angenehm und stressfrei verläuft. Vereinbaren Sie zunächst einen Termin bei Ihrem Tierarzt, um sicherzustellen, dass Ihr Hund gesund ist und eine gültige Tollwutimpfung hat. Diese muss im blauen EU-Heimtierausweis eingetragen sein, ebenso wie die Nummer des Mikrochips. Wenn Sie mit Ihrem Hund in südliche Länder reisen, ist es wichtig, sich über die sogenannten Mittelmeerkrankheiten zu informieren und entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Zu den wichtigsten Krankheiten gehören Leishmaniose, die durch Sandmücken übertragen wird, Herzwurmkrankheit (Dirofilariose), die durch Mücken übertragen wird, Babesiose (Hundemalaria), die durch Zecken (vor allem die Braune Hundezecke) übertragen wird, Ehrlichiose, die ebenfalls durch Zecken übertragen wird, und Hepatozoonose, die durch das Verschlucken von Zecken verursacht wird. Auch hier berät der Tierarzt gerne und hilft dabei, die richtige Prophylaxe zu finden.

Sollte Ihr Hund sehr aufgeregt sein oder zu Erbrechen neigen, kann Ihnen Ihr Tierarzt auch hier geeignete Mittel empfehlen, um die Reise so angenehm wie möglich zu gestalten. Erkundigen Sie sich im Vorfeld auf jeden Fall auch über die Einreisebestimmungen Ihres Urlaubslandes. In einigen Ländern gilt beispielsweise im öffentlichen Raum eine Maulkorbpflicht. Hier sollte bereits im Vorfeld mit dem Hund ein entsprechendes Training stattfinden.

Gewohntes gibt Sicherheit und sorgt für Wohlbefinden

Vergessen Sie nicht, ausreichend Futter für die gesamte Reise mitzunehmen, da es am Urlaubsort möglicherweise nicht verfügbar ist. Besonders bei sensiblen Hunden kann eine plötzliche Umstellung der Nahrung zu Magenbeschwerden führen und den Beteiligten unruhige Nächte bescheren. Ebenso wichtig ist ein vertrauter Wassernapf und genügend Trinkwasser für unterwegs. Eine strapazierfähige Leine und ein gut sitzendes Geschirr sind während der gesamten Reise unverzichtbar und gehören ebenso ins Gepäck wie das gewohnte Hundebett oder die Lieblingsdecke. Spielzeug und Kauknochen sind nicht nur eine gute Ablenkung, sondern auch wichtig, um Stress abzubauen. Zur Entsorgung der Hinterlassenschaften Ihres Hundes packen Sie ausreichend Kotbeutel ein.

Auto, Zug oder Flugzeug?

Das Auto oder Wohnmobil ist oft die bevorzugte Wahl für Reisen mit Hunden, da es die größte Flexibilität bietet. Ihr Hund ist in einer vertrauten Umgebung, Sie können regelmäßige Pausen einlegen, und es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich Größe oder Rasse. Auch das Reisen mit dem Zug kann eine gute Alternative sein, wenn Ihr Hund nicht allzu gestresst durch die neue Umgebung ist und das Bahnunternehmen haustierfreundliche Richtlinien hat. Das Flugzeug sollte in der Regel nur bei langen Distanzen oder unvermeidlichen Reisen genutzt werden, da es für Hunde stressig sein kann, den Flug im Frachtraum zu verbringen und zudem hohe Kosten verursacht. Kleine Hunde dürfen mit in die Flugkabine. Sie müssen aber sicher in einer Transporttasche untergebracht werden. Diese darf inklusive Hund das Gesamtgewicht von maximal 8 kg nicht überschreiten. Außerdem sollte sich der Hund im geschlossenen Transportbehälter in seiner natürlichen Haltung stellen, legen und drehen können. Die Kombination Fähre/Auto kann ebenfalls eine gute Option sein. Planen Sie doch einfach mal einen Inselurlaub mit Ihrem Hund. Er wird es Ihnen bei seiner Toberunde am (Hunde!!)Strand danken.

Die beste Unterkunft für Sie und Ihren Vierbeiner

Die Nachfrage nach haustierfreundlichen Unterkünften ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Viele Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze bieten spezielle Annehmlichkeiten für Hunde an. Für den Urlaub mit Hund stehen Hundebesitzern mehrere Unterkunftsoptionen zur Verfügung, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Eine beliebte Wahl sind haustierfreundliche Hotels und Pensionen, die Zimmer oder Suiten anbieten, in denen Hunde willkommen sind. Viele dieser Unterkünfte bieten spezielle Extras wie Hundebetten, Fressnäpfe und manchmal sogar Hundespielzeug, um den Aufenthalt für Haustiere angenehm zu gestalten.

Ferienhäuser und Ferienwohnungen sind ebenfalls sehr gefragt, da sie oft mehr Platz und Privatsphäre bieten. Viele dieser Unterkünfte erlauben Haustiere und haben möglicherweise eingezäunte Gärten oder liegen in der Nähe von geeigneten Spazierwegen.

Campingplätze sind eine weitere Option für Hundebesitzer, da viele Campingplätze haustierfreundlich sind und spezielle Stellplätze für Wohnmobile, Zelte oder Wohnwagen bieten, auf denen Hunde willkommen sind. Einige Campingplätze verfügen sogar über spezielle Hundebereiche oder Hundestrände, wo Hunde frei herumlaufen können.

Für einen Urlaub in ländlichen Gebieten sind Agriturismi eine gute Wahl. Diese bieten traditionelle Unterkünfte auf Bauernhöfen oder in ländlicher Umgebung, wo Hunde oft willkommen sind und viel Platz zum Herumlaufen haben.

Fazit

Wenn Sie mit Ihrem Hund in den Urlaub fahren möchten, gibt es einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten, um sicherzustellen, dass die Reise so angenehm und stressfrei wie möglich verläuft. Wählen Sie ein hundefreundliches Reiseziel und eine passende Unterkunft, bereiten Sie sich gründlich vor, achten Sie auf die Gesundheit und Sicherheit Ihres Hundes und informieren Sie sich im Vorfeld über Einreisebestimmungen und mögliche Mittelmeerkrankheiten. Mit sorgfältiger Planung und Vorbereitung können Sie sicherstellen, dass der Urlaub sowohl für Sie als auch für Ihren Hund ein unvergessliches Erlebnis wird.

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