Jetzt wird’s hyggelig – Tipps für Gemütlichkeit
Fällt Ihnen der Abschied vom Sommer auch so schwer? Und dieses Jahr tut es irgendwie besonders weh sich auf die kältere Jahreszeit einzustellen, denn der Sommer hat uns so sehr verwöhnt, dass man ihn am liebsten hätte festhalten wollen. Aber gut, was nicht geht, geht nunmal nicht und so bleibt uns nicht viel mehr übrig, als das Beste aus Herbst und Winter zu machen. Und am ehesten geht das mit einer Extra-Portion Gemütlichkeit, neudeutsch auch als Hygge bezeichnet. Der Begriff kommt aus dem Dänischen und als ein nicht gerade von Sonne und Wärme verzärteltes Volk verstehen die Dänen offensichtlich was davon, wie man es sich kuschelig macht, wenn es draußen mal wieder dunkel und trüb ist.
Schaut man sich Bücher oder Bilder über den Trend „Hygge“ an, so dominieren da die Farben Grau und Weiß, egal ob bei Dekoartikeln, Decken oder gar Sofas. Aber wir fangen ja nicht alle an im Herbst unsere Möbel auszutauschen, nur damit wir es uns nach den Vorstellungen einiger Lifestyle-Berater gemütlich machen. Von daher sollte sich jeder für sich fragen, was ihm denn gut tut, wenn er/sie es sich zuhause gutgehen lassen will – und das sollte nicht an ein paar wenige Farben gebunden sein. Das Wichtigste ist also, dass man es sich so gemütlich macht wie es für einen selbst passt, denn Gemütlichkeit lässt sich nun einmal nicht erzwingen. Allerdings muss man den Hygge-Spezialisten auch zugestehen, dass sie ein paar sehr gute Ideen haben, wie man eine entspannte Atmosphäre schafft.
Hyggelig wohnen
Das Hyggeln ist nicht nur eine Frage der Wohnungseinrichtung, aber dieser Bereich ist natürlich sehr wichtig. Und hier steht vor allem die Beleuchtung im Vordergrund, denn wenn es draußen schon nicht recht hell sein will, dann müssen wir in unseren Wohnbereichen für behagliches Licht sorgen. Gemütliches Licht schaffen wir vor allem durch indirekte Beleuchtungen, d.h. also wir richten den Lichtstrahl nicht direkt auf uns oder unser Blickfeld, sondern wir strahlen Wände und Decken an, von wo das Licht angenehm reflektiert wird. Auch Lichterketten sind äußerst gut geeignet, um eine hyggelige Atmosphäre zu schaffen. Gekrönt wird die Gemütlichkeit durch Kerzen, die nicht nur diesen unnachahmlichen Schein haben, sondern auch noch zusätzlich für eine leichte Erwärmung der Wohnung sorgen.
Decken, Kissen und Felle machen aus Wohnbereichen Wohlfühlbereiche, daher kann man sie jetzt üppig auf Sofas und Sesseln platzieren. Das schafft nicht nur optische Gemütlichkeit, sondern hat auch den Vorteil, dass sie zum Zudecken und Rumlümmeln immer gleich griffbereit sind. Auch sonstige Dekorationen helfen eine entspannte Stimmung ins Heim zu bringen. Gerne kann man hier auf jahreszeitliche Naturutensilien zurückgreifen, beispielsweise indem man Nüsse, Kastanien, Eicheln oder Baumrinden auf Tischen, Fensterbrettern oder Ablagen auslegt. Holz ist ein weiteres Naturmaterial, das beruhigend wirkt. Holzdeko bekommt man auch gerade in vielen Geschäften in großer Auswahl zu kaufen – aber sich selbst etwas Hyggeliges aus Holz zu basteln ist auch eine gute Art relaxed in den Herbst zu starten.
Hyggelig kleiden
Wir können und wollen uns ja nicht den ganzen Herbst und Winter in unseren Vier Wänden verschanzen, aber auch draußen kann es hyggelig sein, wenn man sich denn gegen Kälte und Wind richtig wappnet. Dicke Socken wärmen nicht nur die Füße, sondern das Herz gleich noch mit. Dann noch ein paar Gummi- oder andere gefütterte Stiefel obendrüber und schon braucht man keine Eisfüße mehr zu befürchten. Grobgestrickte Wollpullover umgeben uns wie eine wärmende Decke. Handschuhe oder Muffs an die Hände und ein übergroßer, flauschiger Schal umd den Hals und so kann’s dann rausgehen. Auch wenn uns in der kalten Jahreszeit nicht immer nach Outdoor-Aktivitäten zumute ist, tun uns gerade jetzt Spaziergänge gut und sind auch wichtig, um doch etwas von dem wenigen Tageslicht zu tanken, das unser Körper und unsere Seele so dringend brauchen.
Hyygelig essen und trinken
Im Herbst und Winter wollen wir uns auch von innen wärmen, und wie kann das besser gelingen als mit leckerem Essen und feinen Getränken. Jetzt ist die Zeit der Eintöpfe, Suppen und Braten, die uns nicht nur auftauen lassen, sondern uns auch das bisschen mehr Fett liefern, das man bei Kälte ganz gut gebrauchen kann. Neben dem Essen an sich ist auch das Kochen eine wunderbar hyggelige Angelegenheit. In der Küche zu stehen, die Wärme des Ofens zu spüren, die Gerüche der Zutaten zu riechen, das ist jetzt besonders angenehm. Daher kann man die Zeit auch nutzen, um mal wieder Freunde und Verwandte einzuladen und sich auch kulinarisch mal wieder an was Neues zu wagen.
Heißgetränke tun ein Übriges und gerne dürfen diese auch süß sein, denn auch das Verlangen nach Zucker ist jetzt meistens größer als im Frühling und Sommer. Tees und Kakao, Ingweraufgüsse, Kaffee mit verschiedenen Geschmacksnoten sind willkommene nicht-alkoholische Getränke. Wer es mit ein bisschen „Schuss“ mag, ist nun mit Glühwein, Irish Coffee oder gar einer Feuerzangenbowle bestens bedient.
Hyggelig hören und schauen
Wenn man viel Zeit drinnen verbringt, braucht man auch die entsprechenden Freizeitaktivitäten, um sich wohl zu fühlen. Nun können wir uns auch besser zugestehen, mal so richtig zu „chillen“. Das fällt besonders leicht mit guter ruhiger Musik. Klassik und Jazz passen ideal in die dunklere Zeit. Dazu noch ein gutes Buch schmökern und schon vermisst man weder den Sommer noch das Draußensein. Auch mit schönen Filmen oder Serien kann man sich Herbst und Winter versüßen. Endlich mal Zeit, mehr als ein, zwei Folgen der Lieblingsserie am Stück zu schauen!
Kommen Sie gut durch die kalte Jahreszeit!