Geschmackvoll Grenzen ziehen
Zäune können auch schön sein
Was waren das für Zeiten, als Zäune fast nur aus Holz und Steinen bestanden! Auch wenn Ästhetik immer im Auge des Betrachters liegt, so kann man den natürlichen Zaunmaterialien wenigstens nicht nachsagen, dass sie eine Beleidigung des guten Geschmacks waren. Anders schaut es da mit „modernen“ Materialien zur Grenzziehung aus: ausgebeulter Maschendraht oder Sicherheitsnetze, Betonelemente, Gabionen und allen voran Kunststoffzäune können einem eigentlich schönen Grundstück den Reiz nehmen.
Zäune als Schutzwälle
Klar, Zäune haben einen Zweck zu erfüllen und der liegt nicht primär darin, schön zu sein oder möglichst nicht nur seinem Besitzer, sondern auch seinen Nachbarn zu gefallen. Zäune sind in erster Linie Abgrenzungen, die einen Besitzbereich markieren. In dieser Hinsicht müssen sie also zuallererst einmal standfest sein. Darüber hinaus erwarten sich Eigentürmer aber vor allen auch eine schützende Funktion von ihrem Zaun.
Die etwas leichtere dieser Schutzfunktionen ist der Sichtschutz, der aber im Prinzip schon durch das Aufstellen einfacher Bambus- oder Weidenmatten gegeben ist. Fragwürdiger – zumindest wenn wir hier von Geschmacksfragen reden – sind dann Blenden aus allen möglichen Kunststoffen, etwa PVC oder HDPE oder gar gleich kompakte Kunststoffzäune. Solche mögen ja im industriellen Umfeld ihre Berechtigung haben, aber rund um Gärten und Häuser vermitteln sie dann doch eher was von Gefängnis-Feeling.
Womit wir auch schon beim nächsten Schutzfaktor von Zäunen wären, dem Schutz vor unbefugtem Zutritt oder Einbruch. Hier verfahren viele nach dem Verfahren je dichter und höher, desto besser. Das Problem ist nur, dass derlei Schutzwälle nach außen hin genau den wehrhaften und undruchdringlichen Eindruck machen, den sie auch erfüllen sollen – Schönheit und Eleganz bleiben aber komplett auf der Strecke.
Schmuckzäune sind schön – aber nicht nur das!
Wer einen Zaun sucht, der nicht nur als Perimeter dient und Sicherheit bietet, sondern zudem auch noch gut aussieht, der sollte sich unbedingt nach einem sogenannten Schmuckzaun – manchmal auch Zierzaun genannt – umschauen! Ein Schmuckzaun besteht aus Stahl und ist in der Regel mit Zink pulverbeschichtet, um Wetter- und anderen korrodierenden Einflüssen besser widerstehen zu können. Es gibt Schmuckzäune in unterschiedlichen Ausführungen, von einfachen Gittern bis hin zu verschiedenen Verzierungselementen wie eingefügten Ringen, Rauten oder mit dekorativen Spitzen. Gemein ist den Zierzäunen oder Schmuckzäunen, dass sie einem klassisches und oft reduziertes Design haben.
Doch wie sieht es mit der Schutzfunktion eines Schmuckzauns aus? Auch das lässt sich gut bewerkstelligen. Um das klassische Erscheinungsbild eines Schmuckzauns nicht zu stören, passt eine entsprechende Begrünung entlang des Zauns am besten zu Look. So lange die dafür gewählten Pflanzen noch nicht hoch und dicht genug sind, kann natürlich übergangsweise auf o.g. Sichtschutzmaßnahmen zurückgegriffen werden, aber wer sich beraten lässt, wird in Gärtnereien schnell wachsende Büsche, Tannen oder Sträucher finden, die bereits innerhalb kurzer Zeit eine gute Abdeckung schaffen werden.
Auch in puncto Zutritts- oder Einbruchssicherheit müssen die filigranen Schmuckzäune keine Kompromisse zu kompakten Zaunvarianten darstellen. Entsprechende Spitzen können das Überklettern erschweren und im Grünbereich können weitere Abwehrmechanismen gut kaschiert werden.
Wer geschützt sein will, braucht kein Bollwerk um sein Grundstück
Das Fazit lautet also, dass sich Ästhetik und Schutz bei der Wahl des passenden Zauns nicht gegenseitig ausschließen müssen. Schmuckzäune bieten die weitaus leichtere Form des Perimeters, die weder den Menschen vor noch hinter dem Zaun das Gefühl des Ein- oder Ausgesperrtseins vermitteln. Zudem bieten Zierzäune die ideale Grenze für klassische Gärten oder auch dort, wo man sich bewusst nicht zu sehr von seinen Nachbarn abschirmen möchte.