Die Zimmerpflanze ist zurück
In den 80er Jahren waren sie schon einmal die großen Stars in Deutschlands Wohnzimmern und jetzt sind sie wieder da: die Palmen, Kalanchoen, Farne und ihre vielen grünen Verwandten. Teils sind sie nur der Eyecatcher im ansonsten cool durchdesignten Loft, teils ist es nahezu umgekehrt, nämlich dass man die Möbel zwischen all den vielen Pflanzen in einer Wohnung suchen muss. So oder so geben sie einer Wohnumgebung neben dem farblichen Tupfer auch das Heimelige, was aus einem Wohnraum ein Zuhause macht.
Zimmerpflanzen gibt es überall – online oder offline
Schaut man sich in Gartencentern, Möbelhäusern und gar Discountern um, so merkt man, dass auch der Handel den Zimmerpflanzen-Trend entdeckt hat. Das Angebot ist groß und vielseitig. Sogar online kann man sich mittlerweile Zimmerpflanzen direkt nach Hause oder als Geschenk an jemanden liefern lassen und sich so zuerst einmal in Ruhe die vielen Sorten betrachten und nach eigenem Geschmack und Bedarf wählen. Der Vorteil dabei ist, dass man so auch gleich nach bestimmten Pflanzen-Eigenschaften wählen kann, also nicht nur nach Größe oder geeignetem Standort, sondern auch danach, ob eine Zimmerpflanze etwa luftreinigend wirkt oder auch Blüten trägt.
Wie groß der Zimmerpflanzen-Trend ist, lässt sich nicht nur auf Bildern in Zeitschriften oder Möbelhaus-Katalogen erkennen, auch der Blick in die sozialen Medien offenbart, dass es in deutschen Wohnzimmern wieder grünt und blüht. „Urban Jungle“ ist ein weit verbreitetes Stichwort, mit dem die eigentlich alte Freude an Pflanzen ganz neu und modern bezeichnet wird. Der Begriff weist auch darauf hin, dass es sich hierbei vor allem um einen städtischen Trend handelt und somit offensichtlich genau die anspricht, für die eine grüne Umgebung nicht selbstverständlich ist.
Grün liegt im Trend
Aber warum lebt dieser Trend gerade jetzt wieder auf, was macht die lange Zeit als altmodisch verpönten Flaggenpflanzen, Philodendren und Elefantenfüße heute wieder so attraktiv? Da spielt mit Sicherheit die Symbolik eine Rolle, denn eine Verbundenheit mit der Natur passt zum wachsenden ökologischen Bewusstsein unserer Zeit. Auch wenn gerade unser städtisches Umfeld immer stärker von Technik bestimmt wird, stellen Grünpflanzen einen willkommenen Gegensatz dazu dar. Und für Singles mag sogar der Aspekt, dass da etwas ist, um das man sich kümmern muss – oder in dem Fall besser: kann – eine Rolle spielen. Nicht umsonst haben manche Menschen eine geradezu persönliche Beziehung zu ihren Zimmerpflanzen.
Apropos Kümmern: Mit dem reinen Kauf einer Grünpflanze ist es natürlich nicht getan. Die richtige Pflege ist ausschlaggebend dafür, dass die Zimmerpflanze dauerhaft Freude bereitet. Daher sollte man sich zuerst einmal die Gegebenheiten seiner Wohnung bewusst machen: Wo kommt wieviel Licht hin, wie feucht ist es in einem Zimmer? Dann braucht eine Pflanze auch einen ausreichend großen Übertopf, der vielleicht sogar schon so ausgewählt wird, dass man der Pflanze später einmal mehr Platz zum Wachsen einräumen möchte. Um das zu gewährleisten muss auch richtig gedüngt und eventuell auch mal die Erde ausgetauscht werden.
Ob als überbordender Dschungel oder als einzelnes Designobjekt, die Zimmerpflanze ist also wieder „in“. Wer sich vom grünen Trend hat anstecken lassen, sollte sich jedenfalls vor dem Kauf informieren, online finden sich beispielsweise viele wertvolle Tipps und auch Bestellmöglichkeiten.