Corona-Pfunde runter – Muskeln rauf
Bereits in unserem Artikel „Tipps gegen den Quarantäne-Blues“ haben wir Anregungen zum Sport gegeben, um so gegen die körperlichen und mentalen Einschränkungen der Corona-Zeit aktiv vorzugehen. Doch wenn man sich umschaut und umhört, so muss man feststellen, dass sportliche Betätigung wohl nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen während des Corona-Lockdowns gehörte. Im Gegenteil, statt Sport zu treiben, haben sich viele die Zeit eher mit Junkfood, Süßigkeiten und Netflix-Schauen vertrieben. Studien zu dem Thema gehen von einer Gewichtszunahme bei gut einem Fünftel der deutschen Bevölkerung aus. Wenn der Lockdown also statt Muskeln Fett produziert hat, dann wird es jetzt höchste Zeit etwas dagegen zu tun! Immerhin treffen wir uns jetzt auch wieder mehr mit anderen und zudem ist die Badesaison eröffnet – das sollte Motivation genug für ein gesünderes und fitteres Äußeres sein.
Eine besonders effektive Art nicht nur Fett zu verlieren, sondern gleichzeitig auch noch etwas für einen gesunden Rücken und generell für unsere Gesundheit zu tun, ist Krafttraining. Regelmäßig zu Hanteln, Kettlebells und Co. zu greifen, bewrikt auch ohne begleitende Diät körperliche Veränderungen, die sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen können. Fett wird abgebaut, Muskelmasse aufgebaut. In welchem Maße dies geschieht, hängt neben einer genetischen Veranlagung natürlich vor allem von der Intensität und Häufigkeit des Trainings ab. Das bedeutet auch, dass man keine Angst haben muss, ein Muskelprotz zu werden. Durch die richtige Dosierung und die richtige Art der Übungen kann die Wirkung des Krafttrainings gut kontrolliert werden.
Als Anfänger sollte man darauf achten, dass man zunächst einmal den ganzen Körper einigermaßen gleich stark kräftigt. Nur die Arme zu trainieren, ist beispielsweise keine gute Idee und würde nicht nur ein fragwürdiges Erscheinungsbild schaffen sondern auch der Gesundheit nicht dienen. Daher gilt also sowohl die Beine, den Rumpf und die Arme (inklusive Schultern) gleichermaßen zu trainieren. Kniebeugen mit Langhanteln stärken die Beine, Rumpfübungen auf der Matte oder an der Klimmstange kräftigen vor allem Rücken- und Bauchmuskulatur und Arm- und Schulterübungen mit Kurzhanteln sorgen für wohldefinierte und kräftige Arme und starke Schultern. Alles in allem ist ein Krafttraining gut zuhause durchführbar und gut in den Alltag zu integrieren. Entsprechende Geräte nehmen zudem nicht viel Platz weg.
Wer sich eine gewisse Grundkraft erarbeitet hat, kann gezielt einzelne Muskelgruppen angehen. Während man mit vielen Wiederholungen und leichteren Gewichten die bestehende Muskelmasse gut erhalten kann, sorgt man durch das Heben, Reißen und Drücken von schweren Gewichten einen spürbaren Muskelanwachs. Damit man gerade bei der Arbeit mit schweren Gewichten keine Fehler macht, sollte man sich hier aber über die richtige Ausführung informieren. Im Internet finden sich dazu zahlreiche Anleitungen und Tipps für ein abwechslungsreiches und erfolgversprechendes Workout. Nach einer intensiven Krafteinheit sollte man auch unbedingt noch an das Dehnen denken, um Muskelverkürzungen entgegenzuwirken.
Kraftsport ist für jeden geeignet, auch wenn ihm in den Köpfen vieler immer noch das Image anhängt, ein wahrer Männersport zu sein. Dass dem schon lange nicht mehr so ist, kann man bei einem Blick in ein Fitnessstudio sehen, wo längst auch Frauen regelmäßig den Kraftraum nutzen. Und Krafttraining eignet sich nicht nur für junge Menschen, im Gegenteil, es kann gerade für Ältere einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung von Kraft und Körperfunktionen leisten. Zudem sagt man dem Kraftsport eine positive Wirkung auf die Knochendichte nach, es beugt also auch der Osteoporose vor. Mit Hanteln und Gewichten zu trainieren, hilft nicht nur unnötige Kilos abzubauen, sondern einen gesunden und kräftigen Körper zu schaffen, der nicht nur gut aussieht sondern auch frei von Schmerzen und Haltungsschäden ist.