Augenpflege Katze zu Hause – so verhindern Sie Leiden
Verklebte Augen sind nicht selten bei Katzen, sie beeinflussen das Wohlbefinden des Tieres stark. Welche Ursachen haben diese Augenleiden und was lässt sich dagegen tun?
Mechanische Reizungen und Entzündungen erkennen und behandeln
Die Ursachen von Augenleiden sind oft Umweltfaktoren, Allergien oder eine altersbedingte Minderfunktion der Tränendrüsen. Entzündungen verursachen starken Tränenfluss. Die Anwendung von Augentropfen ist mitunter schwierig, weil die Tiere das Einträufeln nicht immer über sich ergehen lassen. Deshalb ist es besser, Augenerkrankungen vorzubeugen. Hier erfahren Sie, wie Augenpflege Katze zu Hause funktioniert und wann Sie einen Tierarzt hinzuziehen sollten.
Ursachen von Augenleiden bei Katzen
Umweltgifte, Staub und Pollen können bei Katzen eine Abwehrreaktion der Tränendrüsen hervorrufen. Starker Tränenfluss führt jedoch zu verklebten Augenlidern und Tränenspuren in der Augenumgebung. Es bilden sich mit der Zeit harte Körnchen, welche auf der empfindlichen Augenhornhaut Reizungen und Entzündungen auslösen – durch die schleifende Wirkung bei jeder Bewegung des Augapfels. Bindehautentzündungen, ausgelöst durch Bakterien, Viren oder Zugluft behindern die Tiere stark. Katzenheuschnupfen führt zu harten Verkrustungen und Tränenstraßen.
Augentropfen und Augen-Gel verabreichen
Bei Entzündungen und Reizzuständen verordnet der Tierarzt Augentropfen, die sollten regelmäßig in das offene Auge gegeben werden. Dazu kann die Katze in Schmusestellung am Kopf umfasst und das Augenlid über dem Ohr sanft aufgezogen werden. Ein Tropfen genügt, das Tier blinzelt unwillkürlich und verteilt die Flüssigkeit auf diese Weise. Wird Augen-Gel oder Augensalbe verabreicht, muss diese Substanz auf den Rand des unteren Augenlids gegeben werden, von wo sie durch die Lidbewegung verteilt wird.
Augenspülungen richtig anwenden
Zur Vorbeugung oder Beseitigen von Verunreinigungen empfiehlt sich eine „Dusche“ für die Augen. Dabei werden milde, in Wasser gelöste Wirkstoffe direkt in das Auge gegeben. Hierfür muss das obere Augenlid des Tieres etwas angehoben und der sanfte Wasserstrahl aus der Augenspülflasche direkt darunter gegeben werden. Um dem Tier diese Prozedur zu erleichtern, sollte zuerst mit wenigen Tropfen und viel Leckerli geübt werden.
Augen und Augenumgebung reinigen
Verkrustungen, Tränenstraßen und verklebte Lider lassen sich mit feuchten Tüchern reinigen. Dazu kann man mit weichen Leinen, etwas warmem Wasser und gegebenenfalls einem Zusatz von Augentrost, die betroffenen Areale sanft reinigen. Alternativ eignen sich spezielle Einmaltücher oder Reiniger mit Wattepad. Jedes Tuch bitte nur für je ein Auge verwenden, um die Übertragung von Bakterien oder Viren auszuschließen.
Erleichterung für trockene Augen
Bei älteren Tieren kann es zu einer Minderfunktion der Tränendrüsen kommen. In der Folge trocknet die Hornhaut des Auges, das Lid kann sich infolge der mechanischen Beanspruchung entzünden. Ein Tränenersatz, der aufgrund quer vernetzender Substanzen einen Gleitfilm ausbildet, hilft dem Tier, die Augen gesund zu halten. Spezielle Nahrungsergänzungs-Zusätze in Tablettenform können weiter helfen, den Alterungsprozess des Auges zu verzögern.
Bei diesen Symptomen sollte ein Tierarzt aufgesucht werden
Augenverletzungen durch Rivalitäten oder Unfälle bedürfen ärztlicher Behandlung, um irreversible Schäden zu verhindern. Beim sogenannten Nickhautvorfall schiebt sich das dritte Augenlid über das Auge. Dieses befeuchtet normalerweise den Augapfel und ist nicht zu sehen. Ausgelöst durch eine andere Erkrankung, wie Katzenschnupfen oder Stress, kann das Tier die Nickhaut nicht mehr zurückziehen und das Sichtfeld ist eingeschränkt. Der Tierarzt wird die genaue Ursache diagnostizieren und eine entsprechende Behandlung vorschlagen.