Skoda in der Rallye-Weltmeisterschaft: Erfolge und Herausforderungen
In der DNA von Skoda hat der Motorsport bereits seit den Anfängen des tschechischen Automobilherstellers seinen festen Platz: Nicht umsonst nutzten die Gründerväter der Automarke schon im Jahr 1895 die eigens produzierten Fahrräder, um direkt damit an lokalen Rennen teilzunehmen. Den Radrennen ist die Marke seither entwachsen – dafür mehren sich Motorsport- und Rallye-Erfolge schon seit vielen Jahren.
Von den Motorsportanfängen bis hin zum Dauer-Titelfavoriten
Seit mehr als 120 Jahren ist Skoda im Motorsport aktiv, mittlerweile gibt es mit „Skoda Motorsport“ auch eine eigene Abteilung dafür im Konzern. Anfänglich nahm der Hersteller lediglich an Motorradrennen teil, was sich im Jahr 1934 mit der erstmaligen Teilnahme an der Rallye Monte Carlo ändern sollte. Skoda gewann da, mit ihrem Popular Six Modell, direkt auch zwei Goldmedaillen. Seither haben sich die Erfolge gemehrt, nach dem zweiten Weltkrieg war Skoda erstmals im Jahr 1946 wieder im Motorsport vertreten – zunächst aber ohne Erfolge. Das änderte sich zu Beginn der 60er-Jahre: Der damalige OCTAVIA siegte dreimal in Folge bei der Rallye Monte Carlo, was erst in den 90er-Jahren durch den FAVORIT übertrumpft werden sollte – dem vier Jahre in Folge der Sieg gelang. Einen weiteren Meilenstein gab es im Jahr 1968: Der damalige Skoda F3, heute noch beinahe in jedem Skoda Forum vieldiskutiert, brachte nur 410 kg auf die Waage, erreichte aber Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 210 km/h – was Skoda den Sieg in der Formel-3-Meisterschaft einbrachte.
Den bis zum damaligen Zeitpunkt größten Erfolg gelang Skoda bei der Monte Carlo Rallye-Weltmeisterschaft dank dem 130 RS. Das Werksteam erreichte einen Doppelsieg in der Gruppe 2 bis 1.300 cm³, was 40 Jahre später mit einer Neuauflage des Fahrzeugs im Gewand des Original-Autos gebührend gefeiert wurde.
Skoda Motorsport in der jüngeren Vergangenheit
Die bis dato erfolgreichste Phase von Skoda Motorsport lässt sich den 90er-Jahren zuordnen, in denen der Hersteller zugleich auf frontgetriebene Modelle wechselte. Die Rallye-Weltmeisterschaft wurde viermal gewonnen, auch im damals neu geschaffenen FIA-Weltcup Formel 2 gelang der Titelgewinn. Die Erfolgsserie sollte von 1991 bis 1998 anhalten. Da riss sie auf spektakuläre Weise, indem Skoda zwar an sechs Rallyes teilnahm, aber bei keiner davon überhaupt nennenswerte Platzierungen erzielte.
Daraufhin erfolgte bei Skoda ein Umdenken: Der Hersteller nahm fortan in der World Rally Cars Kategorie teil, auch bei der Rallye Deutschland 2003 war die Kultmarke vertreten. Das Werksteam von Skoda erzielte zwar keine nennenswerten Erfolge, am Auto selbst hat es aber nicht gelegen: Der damals populäre Fabia WRC erzielte außerhalb von Skodas hauseigenem Team zahlreiche Erfolge, so unter anderem den Sieg in der DRM und der Deutsche Rallye Serie.
Skoda feiert den Fabia Super 2000
Nach Fehlschlägen und Herausforderungen kehrte Skoda 2009 mit dem Fabia Super 2000 zurück auf die Piste, der zugleich eines der erfolgreichsten Rallye-Autos aller Zeiten werden sollte. Zahlreiche Hersteller-Meisterschaften, Laufsiege und mehrere Fahrertitel belegen den Erfolg – das Fahrzeug, das nur 109-mal gebaut wurde, avancierte zugleich zum erfolgreichsten Rallye-Fahrzeug der Unternehmensgeschichte. Auch zuletzt lief es gut: Im Jahr 2019 gab es für Skoda vier Rallye-Titel.
Skoda kann Rallye – und hat das mehrfach bewiesen
Zwar gab es immer wieder Herausforderungen oder Unterbrechungen in der Erfolgsgeschichte, in der Summe steht Skoda aber stellvertretend für Erfolge im Motorsport – allen voran seit dem Jahr 2009 und dem Fabia Super sowie einzelnen Modellvarianten davon. Der Hersteller zeigte zuletzt ebenfalls: Neben Rallye können die Ingenieure nicht minder gut auch E-Autos.