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Abnehmpille und Co – was ist dran an den Wundermitteln?

Gerade im Sommer verfolgt uns Menschen ein Thema wieder besonders stark: Sind wir schlank genug für den Strand? Die Zeitschriften und Online-Journale sind wieder gefüllt mit den kuriosesten Diäten. Diese werden ergänzt durch Werbung für unzählige Wundermittel wie Pillen, Pulver und sogar die neuartige Abnehmspritze, die den Wunsch zur Traumfigur ganz ohne Mühen in Erfüllung gehen lassen. Aber helfen diese Wundermittel wirklich oder richten sie im Gegenteil sogar Schaden an?

Warum sind Abnehmpillen, Gummis und Pulver so beliebt?

Ob zu viel Zucker oder zu wenig Bewegung – es gibt verschiedene Gründe, warum wir Menschen ein paar oder auch sehr viele Pfunde zu viel auf den Hüften haben. Die Gründe, warum die Pfunde wieder runter sollen, ähneln sich aber. Zum einen beeinträchtigt starkes Übergewicht das Leben eines Menschen sowohl im physischen als auch im psychischen Sinne. Zum anderen führt dauerhaftes starkes Übergewicht zu Folgeschäden wie Gelenkermüdungen, zu Diabetes und Herz- und Kreislauferkrankungen.

Gerade die psychischen Auswirkungen von Übergewicht zeigen sich in der neuen ZAVA-Abnehmstudie, die vor allem hinterfragt, was Menschen alles tun würden, um endlich ihr Traumgewicht zu erreichen. So würden die Teilnehmenden nicht nur auf Annehmlichkeiten des Alltags wie Streamingdienste und Urlaub verzichten, sondern auch zu Abnehmmedikamenten wie Ozempic, Saxenda oder Wegovy greifen, um sich wieder besser zu fühlen.

Wie wirken Tabletten und Spritzen zum Abnehmen?

Gerade die Medikamente wie die Abnehmspritze erleben auch in Deutschland durch Influencer und Prominente einen regelrechten Hype. Die Medikamente in Form von Spritzen oder Tabletten regulieren den Appetit und führen so dazu, dass weniger Nahrung aufgenommen wird. Neben diesen Appetitzüglern gibt es auch Fettbinder, die mit Wirkstoffen wie Orlistat dafür sorgen, dass aus einem Teil der Nahrung die Fette nicht verwertet, sondern direkt unverdaut wieder ausgeschieden werden.

Wie effektiv sind Abnehmpillen und Co?

Abnehmmedikamente wie Pillen, Pulver und auch Spritzen unterstützen tatsächlich die Gewichtsreduktion. Das machen sich seit Jahrzehnten die Ärzte und Ärztinnen bei der Behandlung von stark übergewichtigen Menschen und beispielsweise an Diabetes Typ 2- erkrankten Menschen zunutze. Jedoch sollte eine Einnahme von Abnehmpillen und natürlich auch die Nutzung der Abnehmspritze immer vorher ärztlich abgesprochen werden. Nur medizinisches Fachpersonal kann beurteilen, ob und wie der Gewichtsverlust mit Präparaten unterstützt werden sollte.

Zudem sollte man nicht blind sogenannten Empfehlungen von Influencern und Medfluencern in den sozialen Medien glauben. Präparate zum Abnehmen wirken sich in der Regel je nach Menschen und Körpern unterschiedlich aus. Ehe zu gehypten Medikamenten und Abnehmpillen gegriffen wird, die auch rezeptfrei erworben werden können, sollte man sich unbedingt vorab informieren. Hilfe bei rezeptfreien Abnehmmedikamenten gibt es beim Ernährungsberater oder auch bei der Stiftung Warentest.

Ersetzen die Abnehm-Präparate gesunde Ernährung und Sport?

Der Hype um die Wunderpillen und Spritzen zum Abnehmen gründet sich vor allem darin, dass das Abnehmen durch diese Hilfsmittel schneller und einfacher geht. Gesünder und nachhaltiger ist aber immer der altbekannte Weg zur Gewichtsreduzierung, der über Bewegung und gesunde Ernährung geht. Auf Dauer wird keine Abnehmpille diese beiden Grundsäulen eines gesunden und schlanken beziehungsweise normal-gewichtigen Körpers ersetzen können. Einmal wieder abgesetzt, kehren die Pfunde wie beim Jo-Jo-Effekt nach einer Diät wieder zurück.