Produktion beschleunigen und Kosten senken mit digitalen Fertigungsverfahren
In vielen Unternehmen herrscht der Wunsch, die Produktion zu beschleunigen. Allerdings fehlt in vielen Firmen das Wissen, wie sie diesen Wunsch in die Realität umsetzen können.
Ein falscher Ansatz ist generell, einfach nur das Arbeitstempo der Maschinen zu erhöhen. Wesentlich effizienter zeigt es sich, eine Digitalisierung des Gesamtprozesses vorzunehmen und so von den Vorteilen der Industrie 4.0 und ihrer zahlreichen intelligenten Lösungen zu profitieren. Dies haben ebenfalls bereits viele Bandanlagen-Hersteller verinnerlicht und bieten so überaus innovative und zeitgemäße Anlagen für ihre Kunden an.
Zeitfresser: Nicht-wertschöpfende Prozesse
Um die Produktion zu beschleunigen, konzentrieren sich viele Unternehmen ausschließlich auf ihre Produkte und die jeweilige Maschine. Dabei wird jedoch in vielen Fällen übersehen, dass im gesamten Herstellungsprozess lediglich 20 Prozent der Zeit auf die Produktion der Maschine entfällt.
Der restliche Anteil der Zeit wird von indirekten Prozessen in Anspruch genommen, wie etwa dem Transport, der Lagerung oder der Bestellung. Bei diesen handelt es sich um nicht-wertschöpfende Prozesse, die durch den Trend zu kleinen Losgrößen zusätzlich komplexer ausfallen.
Intelligente Lösungen finden
Die Lösung dieses Problems besteht darin, das Umfeld digital und damit intelligent zu beherrschen, angefangen bei der Erstellung von Angeboten. Oft dauert es mehrere Tage, bis ein Angebot an einen Kunden gesendet wird. Dieser Vorgang lässt sich jedoch mithilfe eines Webshops automatisieren. In seinem Account kann der Kunde dann seine individuellen Spezifikationen eingeben, sodass ihm der Preis für seine Bestellung bereits nach wenigen Sekunden angezeigt wird. Wird durch den Kunden dann eine Bestätigung durchgeführt, findet eine sofortige Weiterverarbeitung der Daten statt.
Eine weitere große Rolle spielen auch die Zeiten, die mit der Suche nach Informationen verbracht werden. Sämtliche Teile können heute jedoch mit Trackern ausgestattet werden, sodass alle Komponenten ohne Zeitverlust zu finden sind. Durch einen zusätzlichen Code auf dem jeweiligen Stück, werden den Mitarbeitern außerdem sämtliche Auftragsdetails geliefert.
Schnellere Produktion durch reduzierte Stillstände
Es stehen außerdem zahlreiche digitale Hilfsmittel zur Verfügung, um Zeiten des Stillstandes wesentlich zu reduzieren oder sogar vollkommen zu vermeiden. Maschinen können beispielsweise automatisch signalisieren, wenn sie stillstehen – ein entsprechender Hinweis wird dann umgehend auf das Smartphones eines Mitarbeiters gesendet.
Noch idealer gestaltet sich das Szenario, wenn die Maschine bereits ein Signal aussendet, bevor es zu dem Fehler, der den Stillstand verursacht, überhaupt erst kommt. Möglich ist dies heute bereits indem statistische Daten durch die Maschine ausgewertet werden und so angekündigt wird, mit welcher Wahrscheinlichkeit und zu welchem Zeitpunkt ein Ausfall eintreten wird. Auf diese Weise erhält das Unternehmen die Chance, die fehlerhafte Komponente umgehend zu bestellen und rechtzeitig auszutauschen.
Ein hohes Potential für Vernetzung ergibt sich darüber hinaus auch in dem Bereich der Intralogistik. Werden die passenden Softwareanwendungen eingesetzt, wird bei den Warenflüssen innerhalb des Unternehmens sichergestellt, dass die Rohteile bei der Maschine stets rechtzeitig ankommen. Daneben lassen sich so ebenfalls sowohl die Materialbestellungen als auch die Lagerbestände automatisiert verwalten und organisieren.
Unternehmen, welche die innovativen Möglichkeiten, welche digitale Fertigungsverfahren und intelligente Lösungen heutzutage bereits bieten, für ihre Zwecke nutzen, können ihre Produktion maßgeblich beschleunigen und dabei sogar die Kosten effektiv senken.