Haare färben: So gelingt es auch ohne Friseur!
Geschichten von missglückten Haarfärbungen kennt vermutlich jeder aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis oder hat sie sogar schon selbst erlebt. Wochen oder Monate mit einem Grünstich, einer ungleichmäßigen Färbung oder strohigen Haaren herumlaufen, möchte niemand. Also doch lieber zum Friseur? Nicht unbedingt. Mit den richtigen Tipps und Tricks gelingt das Färben oder Tönen durchaus auch zu Hause. So wird man erfolgreich sein eigener Friseur:
Gut vorbereitet, ist halb gefärbt
Viele Färbe-Unglücke haben ihren Ursprung schon bei der Vorbereitung, denn hier kann man einiges falsch machen. Wird beispielsweise bei der Wahl einer Farbe der eigene Ausgangsfarbton nicht beachtet, kann es zu ungewollten Ergebnissen kommen. Die Verpackung des jeweiligen Produktes verrät normalerweise, wie das Ergebnis bei unterschiedlichen Ausgangsfarben ausfällt. Wer sich nicht sicher ist, ob der Farbton wirklich zum eigenen Typ passt, greift lieber erst mal zu einer Tönung als gleich zur dauerhaften Färbung.
Neben einem hochwertigen Färbeprodukt braucht man zum Färben daheim noch ein paar andere Utensilien. Alte Handtücher und alte Kleidung (oder ein Friseurumhang), sowie Vaseline oder eine fettige Hautcreme verhindern Flecken auf guten Textilien und der Haut. Je nach Länge und Struktur der Haare können außerdem Färbepinsel, Stielkamm und Haarklemmen nützliche Helfer sein.
Haarfarben und Friseurbedarf auf Profi-Niveau findet man in großer Auswahl und vergleichsweise günstig online. Bei sehr langen oder dicken Haaren können übrigens zwei Packungen Farbe notwendig sein, um gleichmäßig färben zu können.
Richtig Färben
Das genaue Vorgehen ist abhängig vom Produkt, deshalb kommt es hier vor allem darauf an, die Anleitung genau zu lesen und zu befolgen. Meist wird dort empfohlen, die Haare nicht zu waschen, sondern nur zu befeuchten. Eine natürliche Fettschicht schont dann die Kopfhaut. Um Farbflecken im Gesicht, an den Ohren und im Nacken zu vermeiden, kann rund um den Haaransatz Vaseline oder Fettcreme aufgetragen werden. Sie sollte aber nicht ins Haar selbst gelangen.
Viele Färbemittel enthalten eine Applikationsflasche zum Auftragen. Zum Verteilen eignet sich ein Färbepinsel. Aber auch das Einmassieren der Farbe mit den Fingern kann funktionieren. Das Aufteilen der Haare in Partien, die mit Klemmen fixiert werden, erleichtert das Auftragen. Es sollte möglichst zügig gearbeitet werden, damit die Einwirkzeit und damit das Ergebnis gleichmäßig ist. Die angegebene Einwirkzeit sollte eingehalten und nicht überschritten werden. Anders als manchmal behauptet, führt längeres Einwirken nicht zu einem intensiveren Ergebnis, sondern kann Hautreizungen und Haarschäden zur Folge haben.
Beim Ausspülen genügt Wasser, Shampoo ist nicht notwendig. In der Regel enthalten Colorationen einen Pflegebalsam, der anschließend angewendet wird. Auf ihn sollte keinesfalls verzichtet werden, denn er schließt die Haarfasern und sorgt so für ein besonders schönes, glänzendes Ergebnis.
Nach dem Colorieren ist Pflege angesagt
Moderne Färbemittel sind zwar vergleichsweise schonend, dennoch bedeutet die Behandlung Stress für das Haar. Mit guter Pflege bleibt es nach dem Färben aber dauerhaft schön. Shampoos, Conditioner und Kuren für coloriertes Haar versorgen die Haarstruktur jetzt mit der nötigen Pflege und sollten regelmäßig angewendet werden.
Noch ein Hinweis: Einfach nur den Ansatz auffrischen oder die Haare neu färben, kann zu Hause auch für Anfänger gut klappen. Wenn aufwendigere Techniken gefragt sind, wie etwa Ombré – oder Balayage-Look, sollte doch lieber ein Profi Hand anlegen.